Der Naturgarten macht Winterschlaf – Und wir haben wieder mehr Zeit zum Nichtstun ?!
Müßiggang. Endlich wieder mehr davon. Die Gartensaison ist vorbei. Das Jahr neigt sich dem Ende und einiges wurde erreicht. Terrassendach, Zaun, Beete. Und immer tritt man gegen die Zeit an. Sie ist generell der Endgegner für uns alle. Und häufig fühlen wir uns mies, abgeschlagen, erschöpft. Weil wir wieder nicht gesiegt haben. Das scheint so in uns angelegt zu sein. Wir können schlicht nicht anders. In den meisten Fällen. Wir nehmen uns zu viel vor und erstarren dabei. Treten auf der Stelle. Aber das gehört dann wohl dazu. Jedes Mal wenn die Termine aufhören und man dem Nichtstun entgegen zieht, ist die Freude groß. Was passiert dann. Internet, lesen, Podcast. Freunde, trinken, kochen. Draußen sein. Dinge halt, die man heute so tut. Die Zeit vergeht wie im Flug. Der Herbst vergeht wie im Flug, der Winter auch. Und dann ist bald wieder Frühling. Schon kommt wieder der Sommer. Zack, wacht man auf. Drei Tage vorbei. Es entsteht der Eindruck, der Müßiggang beschleunigt die Zeit. Er überholt den Stress ohne ihn einzuholen. Das Leben ist ein Gedankenzirkus. Deswegen entstehen vermutlich auch solche Texte.
Gartensaison isch over…
Am Wochenende ist man nun nicht mehr im Garten. Das Wasser abgestellt. Die wichtigen Vorkehrungen getroffen. Der Garten darf nun für sich sein. Hat Zeit sich von uns zu erholen. Endlich menschenleer ruft er laut über das Havelland und pustet sich frei. Ich hingegen hab nun wieder mehr Zeit am Wochenende. Wieder mehr Nichtstun. Geht das überhaupt?
Der Herbst rückt in den Mittelpunkt. Legt sich auf uns. Streichelt die Seele mit seinem Nebel. Gibt uns Farben, Stimmungen, Eindrücke. Weht hinweg. Lässt Blätter tanzen. Beflügelt die Melancholie. Wird Teil von uns. Dringt tief ein. Wenn Ihr das Licht daheim auslasst, dann ist die Wirkung noch stärker 😉
Jahresbilanz der Gartensaison: Viel Schatten, Viel Licht!
Dieses Jahr war komisch. Es war häufig nass. Das hat viele Tomaten dahingerafft. Durch den späten Frost im Frühjahr gab es auch keine Mirabellen und keine Birnen. Die Pflanzen wollten nicht so recht gedeihen. Der Kohl wurde mit Freude vertilgt. Aber nicht von uns. Klar ist man da desillusioniert. Soll man vermutlich auch. Gehört zum natürlichen Prozess. So ist die Freude größer, wenn man wieder mehr Erträge hat. Daran hält man fest. Das hebt die Stimmung. Der Blick nach vorn.
Fast neun Monate ist der Gartenblog nun aktiv! Und wir machen gerne weiter. Wir wünschen uns natürlich noch mehr Interaktion und Beteiligung. Wenn Ihr unsere Beiträge teilt, dann hilft uns das sehr. Wir schreiben die Texte mit viel Hingabe und brauchen Aufmerksamkeit wie kleine Kinder. Und wenn Ihr jetzt denkt, warum? Dann strecken wir die Zungen raus und schreien daaarum!
Was tut Ihr im Herbst? Was bedeutet Euch diese Jahreszeit?
Trifft genau mein Gefühl. Sehr cool auf den Punkt gebracht. Ich freu mich auf die nächste Saison. Herbst bedeutet für mich loslassen. Das Jahr überdenken, sich neu ausrichten. Danke, habe jeden Absatz mit einem Schmunzeln gelesen. Ich wünsch Euch ein wohltuende dunkle Jahreszeit. Bis Bald.
Euer Ka